Katastrophenschutzübung Landkreis Neu-Ulm

11.10.2025
Feuerwehr
Am 11.10.2025 übten Einsatzkräfte im Landkreis Neu-Ulm, im Zuge der Katastrophenschutzübung gemeinsam, eine der Einsatzlagen ein Ammoniakaustritt in einer Eislaufanlage. Feuerwehr, ABC-Zug und BRK arbeiteten erfolgreich zusammen.

Am Samstag, den 11.10.2025, fand eine Katastrophenschutzübung des Landkreises Neu-Ulm statt. Bei solchen Großübungen wird die Zusammenarbeit verschiedener Organisationen, Fachbereiche und Einheiten sowie die zugehörige übergeordnete Einsatzleitung geübt.

Die für diesen Tag angenommene Lage war ein massives Unwetter, das den Raum Senden getroffen hatte.

Gegen 09:11 Uhr wurde unser LF10 (Florian Pfuhl 43/1) in den Bereitstellungsraum nach Witzighausen zum Zentrallager der Firma Inhofer alarmiert. Vor Ort war die Lage zunächst ruhig, sodass wir eine kleine Stärkung zu uns nehmen konnten.

Nach etwa einer Stunde ging ein Notruf wegen eines Ammoniakaustritts an der Eislaufanlage Senden ein. Im Konvoi rückten daraufhin Kräfte aus Illertissen (Florian Illertissen 11/1), Pfuhl (Florian Pfuhl 43/1) und der Neu-Ulmer Hauptwache (Florian Neu-Ulm 1/43/1) aus.

Vor Ort stellte sich schnell heraus, dass tatsächlich ein unbekannter Stoff austrat und mehrere Personen sich noch im Gebäude aufhielten.

Die Besatzungen der beiden Löschfahrzeuge räumten unter Atemschutz die gesamte Eislaufanlage und suchten nach Verletzten und Vermissten. Insgesamt galt es, 23 Verletzte zu evakuieren, davon 7 nicht ansprechbare Personen.

Aufgrund der Gesamteinsatzlage verzögerten sich weitere angeforderte Kräfte. Daher mussten die beiden Fahrzeugbesatzungen zusätzlich die Verletztenversorgung und -betreuung übernehmen.

Nach Eintreffen der Einheiten des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) konnten die Patienten erfolgreich übergeben werden. Nach Sichtung und Erstbehandlung wurden die Betroffenen zügig durch das BRK abtransportiert.

Fast zeitgleich trafen die angeforderten Spezialeinheiten des ABC-Zuges an der Einsatzstelle ein. Mit ihrer Spezialausrüstung übernahmen sie die weitere Abwicklung des Einsatzes.

Nach Beendigung der Übung fand eine Feedbackrunde durch die Schiedsrichter statt, die extra aus dem Ostallgäu angereist waren.

Fazit:
Die Schiedsrichter lobten die gute und professionelle Zusammenarbeit der Einheiten sowie die taktische Vorgehensweise und das gezeigte Können der Einsatzkräfte. Besonders hervorzuheben waren die ersteintreffenden Einheiten aus Illertissen, Neu-Ulm und Pfuhl, die trotz widriger Umstände und eingeschränkter Möglichkeiten maßgeblich zum Erfolg des Einsatzes beigetragen hatten.

Nach einer kurzen Stärkung im Bereitstellungsraum konnten wir gegen 13:30 Uhr den Heimweg antreten.

Obwohl die Übung sehr kräftezehrend war und wir alle froh waren, als sie beendet war, waren alle Einsatzkräfte dankbar, daran teilgenommen zu haben. Jeder konnte wertvolle Erfahrungen für den Einsatzdienst sammeln und unser Können erfolgreich unter Beweis stellen.